E5C970DF-8D3C-4D9C-94D2-D346C03B48D3 30. September 2025

Pressemitteilung

Ströer und Herzretter stellen Defibrillator in digitalem Medienträger vor

Im Rahmen eines Pilotprojekts zwischen dem Medienhaus Ströer, den Herzrettern aus Hamburg und Medical Industrie wurde erstmals ein Defibrillator in einen digitalen Medienträger (Säule) im öffentlichen Raum eingebaut, der im Notfall Leben retten kann und einen wertvollen Beitrag im Rahmen der HerzretterStadt Hamburg leistet. Ab sofort ist ein Defibrillator in einer eigens von Ströer konzipierten Säule in der Straße Großer Burstah (Höhe 6-10) im öffentlichen Raum für Passant:innen jederzeit frei zugänglich.

In Deutschland erleiden jedes Jahr rund 120.000 Menschen außerhalb eines Krankenhauses einen Herzkreislaufstillstand. Nach einem akuten Herzkreislaufversagen kann das Gehirn nur drei Minuten ohne Sauerstoff überleben. Danach entsteht irreparabler Schaden und schon nach zehn Minuten bestehen nur noch geringe Überlebenschancen. Die Zeit bis zum Eintreffen professioneller Rettungsteams muss zwingend von anwesenden Ersthelfenden durch eine Herzdruckmassage und – falls verfügbar – den Einsatz eines Defibrillators überbrückt werden. Von elementarer Bedeutung ist daher das Bereitstellen von jederzeit öffentlich zugänglichen, von Laien bedienbaren Automatischen Externen Defibrillatoren (AED).

Aktuell gibt es in Deutschland mehrere tausend registrierte Defibrillator-Standorte, zum Beispiel in öffentlichen Gebäuden wie Rathäusern, Verwaltungsgebäuden, Museen, Bibliotheken oder auch in Einkaufszentren, Supermärkten oder Sportstätten. Die Verfügbarkeit von AEDs in öffentlichen Gebäuden ist jedoch häufig an die Öffnungszeiten der jeweiligen Einrichtung gebunden. Die in Kooperation mit Ströer entwickelte Lösung im öffentlichen Raum hingegen ist jederzeit im Notfall nutzbar. 

Melanie Schlotzhauer, Sozialsenatorin der Freien und Hansestadt Hamburg: „Bei einem Herzkreislaufstillstand ist schnelles Handeln entscheidend und kann Leben retten. Deshalb ist es wichtig, dass Helferinnen und Helferinnen mutig eingreifen, wenn eine Person Hilfe benötigt. Mit dem heute vorgestellten und rund um die Uhr zugänglichen Defibrillator ist es für Jeden und Jede möglich, im Notfall rasch und effektiv Hilfe zu leisten.“

„Ein öffentlich zugänglicher Defibrillator kann in Notfällen Leben retten. Mit unserem Projekt gemeinsam mit den Herzrettern und der Stadt Hamburg geben wir Passant:innen im öffentlichen Raum die Möglichkeit, jederzeit im Ernstfall sofort zu helfen. Unsere Medienträger sind in erster Linie in frequenzstarken Innenstadtbereichen wie Fußgängerzonen zu finden – genau dort, wo sie im Notfall benötigt werden. Zudem sind sie bereits mit den erforderlichen Stromanschlüssen ausgestattet und bieten den benötigten Platz, um eine multifunktionale Nutzung gewährleisten zu können“, sagt Alexander Stotz, CEO Ströer Media Deutschland GmbH. 

„Durch dieses deutschlandweit erste Projekt wird ein wichtiges Zeichen im Rahmen der HerzretterStadt Hamburg gesetzt. Mit Hilfe des rund um die Uhr öffentlich zugänglichen Defibrillators kann jede:r Einzelne Verantwortung für das Leben eines anderen Menschen übernehmen. Mit dem Engagement aller können in Deutschland jedes Jahr mehr als 10.000 Menschenleben gerettet werden“, sagt Dr. Martin Buchholz, Gründer der Herzretter.

„Wir als Unternehmen sind froh, Teil dieses besonderen Projektes zu sein und Hamburg herzsicher zu machen“, sagt Marcel Guth, Leiter Außendienst Vertrieb Medical Industrie GmbH & Co. KG.

Der öffentlich zugängliche Defibrillator an der Großen Burstah funktioniert folgendermaßen:

  1. Der AED ist auffällig an einer der drei Seiten der Säule angebracht und ist durch das weltweit bekannte Rettungszeichen 'AED' mit dem weißen Herz auf grünem Untergrund gekennzeichnet.
  2. Im Notfall wird der Kasten geöffnet und der AED entnommen. Das Gerät ähnelt einem kleinen Koffer mit zwei angeschlossenen Kabeln, an deren Enden sich Elektroden befinden.
  3. Beim Einschalten gibt der AED über eine eingebaute Sprachfunktion genaue Anweisungen zur Bedienung.

Der AED ist so konzipiert, dass er von Laien ohne medizinische Ausbildung sicher bedient werden kann, da er alle notwendigen Schritte anleitet und selbstständig entscheidet, ob ein Schock erforderlich ist.


Personen auf dem Foto von links nach rechts: Malte Claussen, Betroffener eines Herzinfarkts, der von den „Herzrettern“ gerettet wurde, Alexander Stotz (CEO Ströer Media Deutschland GmbH), Melanie Schlotzhauer (Sozialsenatorin der Freien und Hansestadt Hamburg), Dr. Martin Buchholz  (Gründer Herzretter e. V.), Godo Savinsky (Ärztlicher Leiter Rettungsdienst bei Feuerwehr Hamburg)