B21F6BB4-1C5E-4341-9402-72115F03EA26 13. Juni 2019

Außenwerbung im Kontext der Digitalisierung

Die Medienlandschaft hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Und mit ihr auch unser Medien-Nutzungsverhalten. Wir sind mobiler geworden – in vielerlei Hinsicht.

Während die Auflagen der Tageszeitungen kontinuierlich schrumpfen, avanciert das Smartphone mehr und mehr zum mobilen Dauerbegleiter von Jung und Alt – und das Surfen im Netz zur wichtigsten Informationsquelle. Jederzeit verfügbar. Wie kann man Menschen vor diesem Hintergrund überhaupt noch gezielt erreichen?

Die Digitalisierung ist der Dreh- und Angelpunkt unserer Zeit. Sie macht uns mobiler, weicht Grenzen auf und lässt uns auch das Thema „Stadt“ ganz neu erleben: Internet und Outernet verschmelzen zu einer Einheit, reagieren und interagieren miteinander – und werden so zu einem Responsive Place. Was bedeutet das? Wir sind zum einen im Hier und Jetzt vor Ort; in der Stadt. Zum anderen surfen wir zeitgleich durch die unendlichen Weiten des Internets. Entfernung spielt keine Rolle mehr. Nah – weit – weit – nah… Die Digitalisierung ist zur Gleitsichtbrille unserer Zeit geworden: Übergangsloses Umschalten von „worldwide“ auf ganz nah und „hyper-lokal“. Von Wikipedia zur Sehenswürdigkeit vor Ort. Gleiches gilt für die physische und vor allem nachhaltige Mobilität: Car-Sharing, E-Ladestationen, Handy-Tickets, E-Bikes zum Ausleihen. Online anmelden – in der City nutzen. Internet = Outernet.

Um die mobile Zielgruppe "Out-of-Home" zu erreichen, war die Außenwerbung schon immer die erste Wahl. Durch die Digitalisierung der Flächen wird diese Ansprache noch effektiver – denn jetzt funktioniert sie in Echtzeit und bei Bedarf individuell auf den Standort eingehend. Unser neues, digitales Kommunikationskonzept im öffentlichen Raum heißt Public Service – und basiert auf dem Ausbau eines digitalen Stadtinformationsnetzwerkes. Ein Ansatz, von dem viele profitieren: Die Städte, die Menschen in den Städten, die lokal ansässigen Werbungtreibenden. Die großformatigen Screens von Ströer setzen dabei den Fokus stark auf lokale Relevanz. Das betrifft zum einen die Werbung: Lokaler Handel und Außenwerbung haben schon immer gut harmoniert. Hinweiswerbung ist vor allem für Händler in B-Lagen ein wichtiges Medium für ihre Sichtbarkeit. Mit den Screens bieten wir den lokal ansässigen Werbungtreibenden nun noch bessere, moderne und standortgenaue Möglichkeiten an, um für sich zu werben. Und dass zu überschaubaren Preisen!

Lokal-Colorit wird aber auch bei unserem redaktionellen Contentteil großgeschrieben – denn bei den Screens handelt es sich bei weitem nicht um ein reines Werbemedium. Auf den Screens laufen außerdem aktuelle Nachrichten, Hinweise auf Sport- und Kulturveranstaltungen in der Umgebung, wichtige Ankündigungen aus dem Rathaus und auch Warnmeldungen aufgrund von Ereignissen oder Beeinträchtigungen im Stadtgebiet.

Die Screens bieten einen umfassenden Public Service, welcher der Stadt völlig neue Möglichkeiten bietet, um mit ihren Bürgern und Besuchern in den Dialog zu treten. Dank unserer Partner wie dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), dem Fraunhofer Institut, den Innenministerien verschiedener Länder und zahlreichen weiteren Partnern werden die Screens zu einem wichtigen und hilfreichen Baustein im urbanen Kommunikationsmanagement. Auch in puncto Sicherheit. Als Warnmultiplikator stehen die Digitalen Stadtinformationsanlagen mittlerweile im Dienste des Bevölkerungs- und Katastrophenschutzes. Bislang wurden amtliche Warnungen ausschließlich an Radio- und Fernsehsender sowie über Apps an Smartphones geschickt. Nun werden sie auch per Ad-hoc-Meldung auf digitalen Werbe- und Informationsflächen angezeigt und erreichen die Menschen, die gerade draußen im öffentlichen Raum unterwegs sind – und womöglich TV, Radio oder ihr Handy nicht durchgehend im Blick haben. Die Screens werden dafür an das satellitengestützte Warnsystem von Bund und Ländern (kurz MoWaS) angeschlossen.

Der Warnmeldungs-Start für unsere Screens war 2018 in Hamburg. Die Umsetzung in weiteren Städten ist bereits in Planung. Um Warnungen des BBK auf die Screens in den Städten zu bekommen, stehen wir unseren kommunalen Partnern gerne beratend zur Seite – in technischer wie inhaltlicher Sicht. Denn eins ist jetzt schon absehbar: Die analogen Sirenen werden nach und nach aus unseren Städten verschwinden – und ihren Job an digitale Warnanlagen im öffentlichen Raum weitergeben.

Dass wir mit unserem umfassenden Public Service auf Digitalen Stadtinformationsanlagen auf dem richtigen Weg sind, hat uns die Auszeichnung mit einem Smart City Award bestätigt. Die Verleihung fand im Rahmen der „SMAVARD Competition“ auf der NORDIC EDGE statt, die im September 2018 in Norwegen veranstaltet wurde und als eine der renommiertesten Smart City Veranstaltungen Europas gilt.

Ströer versteht sich auch im Kontext des Smart City- und Digitalisierungs-Prozesses als DER Lösungsanbieter für Städte. Durch unsere bereits bestehende Infrastruktur im öffentlichen Raum sind wir genau dort, wo die Menschen unterwegs sind. Und damit genau an den Stellen, an denen die Stadt, Behörden und Institutionen ihre Botschaften oder ihren Mobilitäts-Service platzieren möchten: An den Straßen, in Fußgängerzonen sowie in den Bahnhöfen des Fern- und des öffentlichen Personennahverkehrs. Mit unserem Public Service Konzept bieten wir den inhaltlichen Rahmen für städtischen Content und die technischen Möglichkeiten für Ad-hoc-Informationen – egal ob es sich dabei um Warnmeldungen handelt, um Informationen bei Großveranstaltungen oder möglicherweise Hinweise zur Feinstaubbelastung und zu Innenstadtsperrungen. Und sollten tatsächlich Fahrverbote in Innenstädten kommen, helfen wir gerne mit nachhaltigen Mobilitätslösungen aus – denn auch diese lassen sich mit unserer bestehenden Stadtmöbel- und Medieninfrastruktur synchronisieren.